Chef vom KI-Bundesverband: „Künstliche Intelligenz wird bald Standard sein und niemand mehr darüber nachdenken“

Shownotes

2018 bereits hat Jörg Bienert mit einigen Mitstreitern antizipiert, dass das Thema Künstliche Intelligenz Deutschland eher unterrepräsentiert ist, und hat daher damals die Gründung des KI-Bundesverbandes initiiert. Inzwischen ist Bienert dessen Präsident und der Verband hat rund 400 Mitglieder – darunter auch in der Branche bekannte Unternehmen wie Aleph Alpha, Merantix oder auch die Alexander Thamm GmbH, wo Bienert selbst Partner ist.

„Es hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan, insbesondere bei den großen Unternehmen. Allerdings hinkt der Mittelstand noch etwas hinterher“, erklärt Bienert in der neuesten Folge „ekonomy mit K – der Wirtschaftspodcast des Kölner Stadt-Anzeiger“. Das liege unter anderem am Mangel an Fachkräften wie Data Scientists. „Es gibt massiven Nachholbedarf, da wollen wir helfen“, so Bienert.

Die meisten KI-Modelle kommen aus den USA. Verpassen Deutschland und Europa da wieder den Anschluss – auch wenn es hier inzwischen Unternehmen wie Aleph Alpha, Nyonic oder Mistral gibt? „Die Gefahr existiert definitiv“, sagt der Verbandspräsident. Leider gebe es in Deutschland viele Ankündigungen aus der Politik, doch noch zu wenig Umsetzung von konkreten Dingen. Das bekamen Bienert und seine Mitstreiter auch bei ihrem eigenen Projekt LEAM (Large European AI Models) wieder zu spüren. Darin ging es unter anderem um die Bereitstellung einer Infrastruktur für Supercomputer, die für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz unabdingbar ist. Zwar wurde eine Machbarkeitsstudie sehr positiv aufgenommen – doch Geld gibt es dafür zumindest erstmal nicht. Jetzt liegen die Hoffnungen bei einigen Landesregierungen. „Unter anderem führen wir sehr spannende und interessante Gespräche mit dem Land NRW.“

Darüber hinaus spricht Jörg Bienert über das AI Village in Hürth, Venture Capital, den EU AI Act, die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt und Risiken wie Prompt Injections.

„Ekonomy mit K“ wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist erste Ansprechpartnerin für Unternehmen in Köln.

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