„Wir nehmen alle Daten, die in Gebäuden vorhanden sind“
Shownotes
Einen besonders guten Ruf hat der Gebäudesektor nicht, wenn es um das Thema Klimafreundlichkeit geht. Das weiß auch Johannes Fütterer, Mitgründer von Aedifion. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Betriebsdaten aus Gebäudeautomationssystemen digital und cloudbasiert zu verarbeiten.
Fütterer unterscheidet beim Energieverbrauch in Neubau und den Betrieb im Bestand. Letzteres sei die Hauptaufgabe des Unternehmens. „Wir unterstützen aber auch Bauherren bei Neubauaktivitäten, Gebäude nachhaltig und energieeffizient mit hohem Nutzungskomfort zu realisieren.“
Doch gerade im Bestand gibt es in Sachen Optimierung etliche komplexe Stellschrauben: „Wenn man das Problem wirklich lösen will, dann kommt man eigentlich nicht drumherum zu investieren, dekarbonisieren, den Energieträger zu wechseln und zu elektrifizieren", sagt er. „Das ist ein wichtiges Thema, um Gebäude zu einem Bestandteil eines zukünftigen Energiesystems werden zu lassen – und da liegt noch eine Menge Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinne vor uns.“
Im Gegensatz zu klassischen Betriebsoptimierern geht Aedifion zugleich einen Schritt weiter: „Erst muss man ein System richtig einstellen, dann kann man mit fortschrittlichen Methoden noch mehr rausholen", sagt Fütterer. Damit meint er zum Beispiel Künstliche Intelligenz, die aus typischen Nutzungsmustern lernt: Wird ein Konferenzraum beispielsweise montags immer erst ab 10 Uhr gebraucht, so heizt die KI den Raum so, dass er auch erst um 10 Uhr wirklich warm ist.
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