„Als Büroentwickler darf man oft umziehen“

Shownotes

Ein Vorzeigeprojekt von Art Invest Real Estate ist aktuell ein komplett neu entwickeltes Quartier namens I/D Cologne auf dem Gelände des ehemaligen Mülheimer Güterbahnhofs. Bis 2026 sollen auf rund sieben Hektar Fläche etliche Gebäude mit Büroflächen, gastronomischem Angebot sowie ein Fitnessstudio, ein Sportplatz und öffentliche Plätze entstehen. Prominente Mieter und Käufer gibt es mit Siemens, Cancom, Design Offices, L’Osteria und Five Guys schon einige.

Zunächst erhielt das Projekt jedoch Gegenwind. Mülheimer Interessensvertreter hatten sich darum bemüht, dass auf dem Gelände Flächen für den dringend in der Stadt benötigten Wohnraum ausgewiesen werden. Nun ist es aber doch ein Büroensemble geworden. „Das ist städtebaurechtlich nicht anders möglich, weil wir immer noch nah an produzierenden Industriebetrieben sind“, sagt Art-Invest-Chef Markus Wiedenmann. Diese hätten ein Lärmemissionsrecht. „So begrüßenswert die Schaffung von Wohnraum ist, darf sie auch nicht dazu führen, dass Industrie und Gewerbe massiv aus der Stadt vertrieben werden.“ Er baut aber darauf, dass die Lärmschutzregeln für urbane Gebiete in Zukunft etwas gesenkt werden, damit in solchen Gebieten ebenfalls mehr Wohnraum geschaffen werden kann.

Neben Köln ist Art Invest auch in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Wien und London vertreten, dabei hat Wiedenmann das Unternehmen erst im Jahre 2010 mitgegründet. Zuvor war er beim Immobilienunternehmen Tishman Speyer in Frankfurt beschäftigt, doch die Stadt bezeichnet er als ‚Übergangsstadt für einige Jahre‘. „Der Treiber war eigentlich die private Situation: Meine Frau und ich hatten das Glück, dass sie mit Zwillingen schwanger wurde. Die bevorstehende Geburt war dann der Anlass in unsere Heimatstadt Köln zurückzukehren und auch der Anstoß, in Köln ein neues Betätigungsfeld zu suchen und mit Partnern Art Invest zu gründen“.

Die IHK und das Lofthaus

Mit der Industrie- und Handelsammer (IHK) Köln hatte Art Invest zuletzt einen größeren Kunden. Diese wollte ursprünglich auf dem Gelände des I/D Cologne einen von Wiedenmanns Unternehmen entwickelten neuen Sitz namens Lofthaus beziehen, da die Sanierung des bisherigen Sitz zu teuer geworden wäre. Doch schon vor diesem Beschluss brach unter den IHK-Mitgliedern wegen der Uneinigkeit mit dem Umgang des Kammersitzes ein regelrechter Streit aus. Er endete darin, dass man sich letztlich gegen das Lofthaus entschied und der Kauf rückabgewickelt wurde.

„Wir finden es schade, dass sich die IHK unter der neuen Führung eine neue Vision aufgespannt hat – ich kann die Vision aber verstehen, so ist es nicht“, sagt Wiedenmann. Nicht nur das, auch hatte Art Invest das Gebäude stark auf die Wünsche der IHK ausgerichtet. „Wir sind jetzt erstmal sehr zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr einen guten Ersatz für die IHK finden.“

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