„Wir hatten dramatische Situationen mit Impfgegnern“
Shownotes
Das Kölner Krankenhauses St. Agatha ist klein, das Haus hat insgesamt nur etwa 170 Betten. Doch natürlich versorgen auch dort die Ärztinnen und Ärzte, die Pflegerinnen und Pfleger Corona-Patienten auf der Intensivstation. Geschäftsführerin Susanne Jost berichtet im Gespräch von einigen besonders dramatischen Vorfällen.
Zwei Impfgegner hätten „trotz ausführlicher Erklärung durch unsere Ärzte und durch unsere Pflegenden, was ihnen in den nächsten Tagen, in den nächsten Stunden passieren wird […] trotzdem unser Haus verlassen und sind dann zu einem viel zu späten Zeitpunkt erneut mit dem Rettungsdienst wieder zu uns eingeliefert worden und wir konnten dann eben nicht mehr helfen.“
Im Interview spricht Jost auch über die Leistung und Belastung der Pflegekräfte. „Wir haben sicherlich sehr gefrustete Mitarbeiter. Das wäre absurd, das anders darzustellen“, sagt sie. Neben der psychischen Belastung seien vor allem beanspruchende Arbeitszeiten an Randzeiten und Wochenendzeiten eine Herausforderung, um neues Personal zu finden.
Sie erwartet auch, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen wegen der Impfpflicht für Gesundheitsberufe verlassen werden: „Ich denke bei den wenigen, zumindest bei uns, die sich gegen eine Impfung ausgesprochen haben, wird es nach jetzt zwei Jahren sehr, sehr schwierig sein, sie von etwas anderem zu überzeugen.“
Für die Zukunft des Krankenhauses setzt Jost weiter auf Spezialisierung: Schilddrüsen-Operationen und die Psychatrie und psychosomatische Versorgung sind die Spezialgebiete in dem Niehler Krankenhaus.
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