Ralf Reichert: "Diese Milliarde jetzt - eigentlich ist sie egal"
Shownotes
E-Sports sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem Milliardengeschäft geworden. Einen großen Anteil daran trägt ESL aus Köln-Mülheim, früher unter dem Namen Turtle Entertainment bekannt.
Das Unternehmen veranstaltet etwa große Turniere und Ligen für Spieler von Counter Strike, einem sogenannten Ego-Shooter. Dabei treten zwei Teams gegeneinander an und versuchen eine Bombe der gegnerischen Mannschaft zu entschärfen oder das gegnerische Team zu eliminieren.
Tobte früher eine Debatte über die Gefahren von "Killerspielen" sind Computerwettkämpfe mittlerweile ein Milliardengeschäft. Denn verschiedene Konzerne und Marken versuchen darüber attraktiv bei vor allem jüngeren Menschen zu werden und ihre Produkte bekannt zu machen.
Ralf Reichert hat den Trend vor vielen anderen erkannt und Köln gemeinsam mit einigen Mitgründern zu einer der Hauptstädte des E-Sports gemacht. Trafen sich anfangs 50 Zuschauer zu digitalen Wettkämpfen, füllt ESL jetzt regelmäßig die Lanxess Arena oder auch eine Arena im polnischen Kattowice. Statt Karenval zu feiern, wird Reichert am Karnevalswochenende nach Polen reisen und dort die erste Großveranstaltung seit vielen Monaten besuchen - Corona bedingt war das Geschäft lange nur digital möglich.
Den Einstieg Saudi-Arabiens beim Unternehmen, das zuvor mehrheitlich einer schwedischen Gruppe gehörte, verteidigt Reichert im Podcast mit klaren Worten - trotz Kritik an der Menschenrechtssituation in dem arabischen Land. Saudi-Arabien öffne sich und habe einen Wandel angestoßen. Reichert hat seine letzten Anteile im Zuge der Transaktion ebenfalls verkauft, will aber als Executive Chairman weiter die strategische Entwicklung des neuen Gaming-Konzerns ESL Faceit verantworten.
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