"Im T-Shirt durch die Wohnung - das muss nicht sein" - Wolfgang Ketter, Universität zu Köln

Shownotes

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Energiemärkte aufgerüttelt. Die Preise schnellen nach oben, die Versorgungssicherheit könnte bedroht sein und die Suche nach alternativen Lieferanten für Öl und Gas anstelle von Russland ist in vollem Gange.

Die Politik reagiert mit Steuersenkungen, doch das kann "gegenteilige Effekte" auslösen, warnt Wolfgang Ketter, Wirtschaftsinformatiker und Professor an der Universität zu Köln. Denn eigentlich könnten gestiegene Preise die Veränderungen bringen, die auch zum Bekämpfen des Klimawandels notwendig seien. Die politischen Eingriffe mögen "kurzfristig okay sein, aber langfristig ist das keine gute Idee."

Um die Abhängigkeit von ausländischen Energiequellen zu senken, empfiehlt Ketter Energie zu sparen ("Pullover tragen") sowie einen drastischen Ausbau der Erneuerbaren Energien bei gleichzeitigem Umschwenken auf Elektromobilität und auch elektrisches Heizen. "Wir müssen diese Vision Realität werden lassen", so Ketter, der an der Uni Köln eine Forschungsinitiative zu nachhaltigen Energie- und Mobilitätslösungen leitet.

"Die Regierung müsste Sofortprogramme aufsetzen", so Ketter. Alle Neubauten sollten nur elektrisch heizen dürfen und gleichzeitig die Erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden. Intelligente Netzwerke und Preissystemen könnten dann die schwankende Produktion mit dem Verbrauch in Einklang bringen.

"Für eine wirklich nachhaltige Energie- und Mobilitätswende brauchen wir eine sehr gute digitale Infrastruktur. Breitbank und 5G muss erheblich ausgebuat werden", sagt Ketter in "ekonomy mit K".

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