Häfen-Chef Uwe Wedig: Auch in Köln muss der Rhein vertieft werden

Shownotes

Das Niedrigwasser des Rheins sorgt für Schlagzeilen und mitten drin kämpft die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) mit den Folgen. Denn die städtische Gesellschaft betreibt über ihre Tochter HGK Shipping mehr als 300 Schiffe und ist damit Europas größter Binnenreeder. Mehr als 100 Schiffe gehören der HGK-Gruppe selbst, weitere 200 chartert sie für die Kunden in der Kohle-, Stahl-, Öl- und Chemieindustrie.

Bis zu zwei Drittel der potenziellen Fracht mussten Schiffe zuletzt an Land lassen, da der Rhein nicht tief genug für vollbeladene Schiffe war. Denn nur wenige Frachter sind so konzipiert wie die "Gas 94" der HGK, die auch bei niedrigsten Pegelständen noch mit hunderten Tonnen beladen werden kann.

Aber neue Schiffe alleine seien keine Lösung für die Folgen des Niedrigwassers, sagt HGK-Chef Uwe Wedig im Interview. Er hält auch stellenweise Rhein-Vertiefungen für notwendig - auch in Köln. „Ja wir haben hier auch Stellen im Rhein, wo das notwendig wäre“, sagt Wedig.

Die Energiekrise treibt zudem derzeit die Nachfrage nach Frachtschiffen auf dem Rhein. Mehr Steinkohle muss zu Kraftwerken gebracht werden. Für die HGK bedeutet das eine Sonderkonjunktur. „Wir gehen davon aus, dass sich die Nachfrage nach Transportkapazität verdoppeln wird durch die Reaktivierung von Kohlekraftwerken“, so Wedig. „Wir spüren das. Die Nachfrage ist riesig groß."

Für die Autofähre zwischen Leverkusen-Hitdorf und dem Kölner Norden gibt Wedig eine Bestandsgarantie, trotz Verlusten im Betrieb. „Es gibt heute keine Idee, die Fähre abzuschaffen.

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