Netcologne-Chef Timo von Lepel: „Die Telekom arbeitet mit Drückerkolonnen“
Shownotes
Vor zwei Jahren haben Netcologne und die Deutsche Telekom öffentlich eine Kooperation für Köln und die Region verabschiedet. Das Ziel: Wenn eines der Unternehmen Glasfaseranschlüsse in der Stadt verlegt, kann auch die Konkurrenz darauf zugreifen. „Open access“, also offener Zugang, heißt das in der Branche.
Obwohl der Vertrag langfristig angelegt ist – er gilt noch acht Jahre – knirscht es im Verhältnis zwischen Netcologne und Telekom. Das Kölner Unternehmen beklagt, dass die Deutsche Telekom mittlerweile auch dort Glasfaseranschlüsse baue, wo bereits eigene Kabel lägen. Netcologne-Chef Timo von Lepel beschwerte sich bei der Telekom: „Wir sind abgebügelt worden mit der Aussage: Die Telekom baut dort, wo sie will.“
Noch mehr stört ihn allerdings, wie die Telekom für diese Glasfaseranschlüsse werbe. Im Podcast wird er deutlich: „Die Telekom arbeitet mit Drückerkolonnen“, sagt er. Diese würden „unsere Kunden aktiv belügen“. Netcologne prüfe derzeit juristisch gegen die Telekom vorzugehen, weil der Vertrieb der Konkurrenz an Haustüren falsche Tatsachen vorgaukele. Der wettbewerbsrechtliche Vorwurf sei, „falsche Tatsachen zu behaupten und damit Kunden zu Vertragsabschlüssen zu bringen“.
Ein Telekom-Sprecher sagt zu dem Vorwurf: „Wir nehmen solche Hinweise, auch direkt von unseren Wettbewerbern, sehr ernst, da ein solches Verhalten mit eventuellen Falschaussagen gegen vertragliche Regelungen mit unserem Dienstleister verstoßen.“
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Frank Engler
‧Bimmelmurks
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