„Es ist grandios, wie ukrainische Lieferanten an Lieferterminen festhalten“

Shownotes

Die Großen im Online-Möbelhandel sorgten zuletzt für negative Schlagzeilen: 15 Prozent Stellenabbau bei Westwing, Home24 wird vom Möbelhersteller XXXLutz übernommen, der britische Anbieter Wayfair schreibt dreistellige Millioneverluste.

Mokebo aus Köln agiert im Windschatten der Branchengrößen, ist mit fünf Jahren noch jung, wächst aber trotz etlicher großer Herausforderungen in den vergangenen Jahren. Dieses Jahr soll der Umsatz um 50 Prozent auf etwa 7,5 Millionen Euro zulegen. „Diese fünf Jahre waren so eine wilde Achterbahnfahrt mit allem, was passiert ist von Corona, dem Brand, den Kriegsausbruch“, erzählt Philip Kehela im Gespräch.

Im November 2021 war der wichtigste Hersteller abgebrannt, gerade als Hunderte Pakete für Mokebo-Kunden dort zum Versand fertig lagen. „Der Tag war wirklich ein sehr, sehr sehr dunkler Tag“, so Kehela. Es drohte unter anderem der Aussschluss aus Online-Handelsplattformen, wenn zu viele Kundenbestellungen storniert werden müssten – ein Alptraum für einen Internet-Versender. Doch es gelang Mokebo, das zu verhindern und die Lieferfähigkeit gemeinsam mit der Möbelfabrik in vier Wochen wieder herzustellen.

Dann brach im Februar 2022 der Ukraine-Krieg aus und ein neues Problem enstand. Denn die Preise für Spanplatten schnellten in die Höhe, die Produktpreise mussten drastisch steigen und auch die Belieferung durch Firmen aus der Ukraine drohte wegzubrechen. Doch auch heute bezieht Mokebo weiter Produkte aus dem osteuropäischen Land: „Es ist grandios, wie ukrainische Lieferanten an Lieferterminen festhalten“, so Kehela.

„Ekonomy mit K“ wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist erste Ansprechpartnerin für Unternehmen in Köln.

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