„Ich liebe den Verein, aber es muss nicht immer der FC sein“

Shownotes

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der Modebranche seit Jahren an Bedeutung. Dass nachhaltige Produktion und nachhaltiger Vertrieb nicht unbedingt leicht zu gewährleisten sind, mussten auch Franz Schumann-Halder und Jasper Körmann 2021 feststellen, als sie das Kölner Streetwear-Label Zohus Rheinmanufaktur ins Leben riefen.

Denn die Schwierigkeiten beginnen bereits bei der Definition: Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Mode eigentlich? „Der Begriff Nachhaltigkeit ist tatsächlich recht dehnbar“, sagt Schumnann-Halder in der neuesten Folge „Ekonomy mit K“. Für die „Zohus Rheinmanufaktur“ hat Nachhaltigkeit auch viel mit ihrer Liebe zu Köln zu tun. Bedruckt werden die Kleidungsstücke im Herzen von Ehrenfeld. So halten Körmann und Schumann-Halder die Lieferwege kurz und schaffen einen direkten Bezug zu den Produzenten. Ware wird erst auf Nachfrage produziert und die Kunden können sie selbst abholen, wenn sie wollen. Ansonsten wird klimaneutral mit DHL Go Green geliefert.

Auch die unbedruckten Shirts und Hoodies – die sogenannten Rohlinge – hätten die beiden, die sich auf beruflichem Wege in München kennengelernt haben, am liebsten direkt in Köln produzieren lassen. „Von der Idee mussten wir uns aber relativ schnell wieder verabschieden“, sagt Körmann. „Sonst wird es zu teuer.“ Sie entschieden sich für den GOTS-zertifizierten Hersteller Stanley/Stella. Denn dieser legt viel Wert auf Transparenz und kontrolliert regelmäßig die Arbeitsbedingungen in den Fabriken in Bangladesch – sowohl durch das Unternehmen selbst, als auch durch unabhängige Gutachter. Dennoch: Gerade die textilen Lieferketten seien oft besonders schwierig zu überprüfen. „Das hat am Ende auch viel mit Vertrauen zu tun“, erklärt Schumnann-Halder.

Und die Kunden scheinen Zohus zu vertrauen. Auch wenn die beiden Geschäftspartner das Unternehmen derzeit noch nebenberuflich betreiben und es noch nicht genug zum Leben abwirft, der Absatz der Produkte, die unter anderem mit Slogans wie „Rheinkind", „11:11“ oder „CCAA“ (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) bedruckt sind, nimmt zu. Dementsprechend reifen schon weitere Ideen, die Produktpalette auszubauen, auch jenseits von Mode. Nachhaltig soll es aber bleiben.

„Ekonomy mit K“ wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist erste Ansprechpartnerin für Unternehmen in Köln.

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