Cannamedical-CEO: „Der Standort Köln ist ein Geschenk“

Shownotes

Derzeit ist es in Deutschland noch illegal Cannabis zu kaufen oder zu verkaufen. Auch der Anbau und Besitz ist verboten. Das wurde in dieser Woche vom Bundesverfassungsgericht noch einmal bestätigt. Es sei Sache des Gesetzgebers, wenn sich in dieser Hinsicht etwas ändern solle.

Die Bundesregierung ist in der Tat gerade dabei, die gesetzliche Freigabe von Cannabis vorzubereiten. Noch im Jahr 2023 soll Marihuana als Genussmittel legal zu kaufen und zu konsumieren sein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte jüngst entsprechende Pläne vorgestellt. Demnach soll unter anderem der Kauf und Besitz von maximal 25 Gramm Marihuana straffrei sein, zudem soll Cannabis rechtlich nicht mehr als Betäubungsmittel gelten.

David Henn verfolgt die Debatte um die Legalisierung ganz genau. Er ist Gründer und CEO der Kölner Cannamedical Pharma GmbH, einem der größten deutschen Lieferanten für Medizinal-Cannabis. Seit Inkrafttreten des „Gesetzes zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften“ am 10. März 2017 können Ärzte Cannabis per Betäubungsmittelrezept verschreiben. Cannabis kommt unter anderem in der Behandlung von Migräne, Tourette oder Multiple Sklerose (MS) zum Einsatz.

Tatsächlich rechnen Experten damit, dass sich der Umsatz mit medizinischem Cannabis, der für das Jahr 2023 auf rund 312 Millionen Euro prognostiziert wird, verzehnfachen könnte, wenn das Produkt per Gesetz nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft wird. Darauf hofft natürlich auch Henn, der sein Unternehmen entsprechend vorbereitet. „Wir haben gerade in Meerbusch einen Neubau fertiggestellt mit 6000 Quadratmetern Tresorfläche aus Stahlbeton. Das dürfte der größte Tresor im Westen Deutschlands sein“, so Henn im Podcast. Die Lagerstätten müssen nach strengen Vorschriften erbaut sein. Rund 60 Tonnen Cannabis könnten in Meerbusch monatlich umgeschlagen werden. Derzeit liefert Cannamedical nach eigenen Angaben monatlich rund 250 bis 300 Kilogramm an bundesweit 4000 Apotheken, der Preis pro Gramm liegt bei sieben bis acht Euro.

„Ekonomy mit K“ wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist erste Ansprechpartnerin für Unternehmen in Köln.

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